Oder die apokalyptische Verstörung
Die zentralen Konzepte von Apokalypse und Jüngstem Tag müssen auf natürliche Weise aufeinander bezogen werden. Da lässt man sich am besten von den gechannelten Botschaften der Gabriele Wittek leiten. Sie hat geschaut, wie das jüngste Gericht von Florian Silbereisen moderiert werden wird, wobei das Deutsche Fernsehballett die von ihm moderierten und teilweise musikalisch präsentierten Individualurteile darstellend interpretiert. An den Urteilsformulierungen habe der eigens zu diesem Zweck wiedererweckte Thomas Bernhard mitgewirkt, um weitere Verstörung in die Sache zu bringen und zu gipfeln. Diese apokalyptische Vorstellung eines solchen unvorstellbaren Grauens sollte uns nicht schrecken, denn vor dem besagten Auftritten wird der Herr den Logos von uns nehmen, als letzten Gnadenakt. Der Silbereisen-Kelch geht dann sozusagen gedämpft an uns vorüber, gleichsam narkotisiert, und wir können zu Fernsehballett und Gesang schunkeln, was wir vielleicht schon immer tun wollten, uns aber zu große Schmerzen bereitet hätte.
Ergänzung zur Offenbarung des Johannes, nach Gabriele Wittek
Und Macht ward gegeben dem Florian Silbereisen
zu Moderieren das Jüngste Gericht.
Und das Deutsche Fernsehballett ward bestellt
den Unsinn bizarr zu erfühlen
und zu nehmen den Logos von den Menschen
und ihnen dafür sie Einfalt zu mehren
um dies Avantgardetheater ertragen zu können
Silbereisen aber wird singen „alles wird gut“
Und da ward ein Winseln, Quieken und Geheul
ob des erflehten Endes dieses Gesangs
Aber kein Erbarmen nicht
Und kein Ende
und ein Heulen und Zähneklappern ward unter den zu Richtenden
Und siehe
die Stimme des Herrn ward harzig
und sein eigener Speichel ward ihm irgendwie komisch und ekelig
Auch er litt am Silbereisen mitsamt Ballett 1
und des Herrn Odem ward Pesthauch (metaphorisch!)
Und Schauder ward ausgegossen
Aller Logos ward von der Welt genommen
und gegen Schwachsinn getauscht
Und siehe, der Schauder des Herrn
ward ein Schauder sondersgleichen.
Begleit-Song zur Apokalypse, Thomas Anders & Florian Silbereisen
[Intro zu „Alles wird gut“ : ]
Alles wird gut
Verlier nicht den Faden
[Strophe 1: Thomas Anders & Florian Silbereisen]
Hey, das sind komische Zeiten
Die einem Kummer bereiten
etc. etc.
- Das Ende ist nahe. Auch du brauchst Jesus. ↩︎